| Hallo Rasenball Fans, Fußballfans und Fankurven aus ganz Deutschland haben unter dem Motto BOYCOTT QATAR 2022 ihren Unmut gegenüber der Ausrichtung einer WM im Wüstenstaat Katar kundgetan. Wir äußern uns in der Regel nicht zu politischen Themen, aber diese WM-Vergabe ist ein Politikum im Zusammenhang mit dem Sport, der uns allen gehört. Das heutige Spiel unserer Mannschaft gegen Hansa Rostock nehmen wir deshalb zum Anlass, um uns gegen die WM in Katar zu positionieren. Ein Spruchband mit der Aufschrift „BOYCOTT QATAR 2022“, welches unser Anliegen untermauern sollte, wurde uns leider seitens des Vereins verwehrt. Ein „großes Dankeschön“ an dieser Stelle. Mäßigende Stimmen aus dem Fanlager bleiben bedauerlicherweise weiterhin unerwünscht und der Weg hin zu einem glattgebügelten, sportlichen Event fernab jeglicher Kritikfähigkeit wird weiter geebnet. Wir wissen nicht wie es Euch, den Spielern oder der Vereinsführung dabei geht, aber wir erachten es als moralisch untragbar in einem Land, in dem die Menschenrechte auf verschiedensten Ebenen mit Füßen getreten werden, dem Fußball zu frönen. So starben im Zeitraum von 2010 bis 2019 nach Angaben von Amnesty International 15.021 Staatsangehörige anderer Staaten in Katar, davon 6500 im Zusammenhang mit der WM. Viele Gastarbeiter, die aus Nepal, Bangladesch und Pakistan mithilfe falscher Versprechungen nach Katar gelockt werden, sterben an plötzlichem Herzversagen, Hitze oder schlicht Überlastung. Hinzu kommen die unmenschlichen und sklavenhaften Arbeitsbedingungen, unter denen die Arbeiter tagtäglich zu schuften haben, um dort geeignete Bedingungen für eine Fußballweltmeisterschaft zu schaffen, wo es vor Vergabe der WM nahezu keine fußballerische Infrastruktur zu verzeichnen gab. Die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft in einem Land mit einer dürftigen bzw. nicht existenten Begeisterung für den von uns so geliebten Sport und einer Vergabe, die unter höchst fragwürdigen und dubiosen Bedingungen stattgefunden hat, stellt eine weiteren Tiefpunkt in den mafiösen Strukturen der FIFA dar. Politischer Geltungsdrang und Raffgier sind in den letzten Jahren Treiber dieses und weiterer Fußballturniere und Meisterschaften geworden. Diesem Prozess der scheinbar unaufhörlichen Grenzüberschreitungen muss ein Ende gesetzt werden, weshalb wir an die deutsche Nationalmannschaft appellieren, der Weltmeisterschaft in Katar fernzubleiben. Die erfolgten Menschenrechtskampagnen müssen nun endlich durch einen Boykott mit Leben gefüllt werden. Des Weiteren bitten wir jeden fußballbegeisterten Menschen nochmals zu überdenken, ob die WM aufgrund der angeführten Menschenrechtsverletzungen guten Gewissens zu verfolgen ist. Die Akzeptanz einer WM, welche auf den Gräbern von tausenden Menschen ausgetragen wird, in einem Land, welches Strukturen fördert, von denen Europa sich vor Jahrzehnten befreien konnte, öffnet Tür und Tor für weitere Unmenschlichkeiten im Fußballbusiness. Wo bleiben Fairness und Respekt. Was passiert mit unserem Fußball-Herzen, wenn der Sport, der einmal begeistern konnte, nun nur noch abstoßend wirkt. Für uns kann deshalb nur eins gelten: BOYCOTT QATAR 2022 ZONE 147 LEIPZIG
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