Leipzig: Das deutsche Analysehaus Zone 147 hat das Kursziel für vereinsunabhängige Fanprojekte um 14,7 % gesteigert und die Einstufung auf "Outperform" geändert. Unser Analyst berücksichtigt laut einer am Samstag vorliegenden Studie die nun trüben Aussichten für die Fanszenen Deutschlands in einer durch Steuerhinterziehung dominierten Welt des Deutschen Fußball Bundes und reduzierte ebenfalls seine Prognosen für den weltweiten Profifußball. Trotz der enttäuschenden Nachrichten aus der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise, die eine Kürzung der Mittel für deutsche Fanprojekte um 10 % vorsieht, sei derzeit der falsche Zeitpunkt, sein Votum bezüglich des Wertes der Fanprojektarbeit zu ändern. Seit ihrem ‚Börsengang‘ 1981 leisten 61 Fanprojekte (Stand Mai 2020) mit ihrer sozialpädagogischen Arbeit mit und für (jugendliche) Fans einen hohen Wertbeitrag im Umfeld des deutschen Fußballs und seiner Fanszenen – die Dividende ist im Marktumfeld entsprechend überdurchschnittlich. Dazu kommen das sehr gute operative Ergebnis und eine solide Bilanz bei geringer Volatilität. Gerade moralische Entgleisungen der DFB-Funktionäre und ihre bedauernswerte Einschätzung über einen zu hohen Ausgabeaufschlag für Fanprojekte, welche sie von einem Investment Abstand nehmen lässt, untermauern einerseits die herausragende Marktstellung von Fanprojekten im Benchmark und damit das prognostizierte Kursziel ganz nach dem Wallstreet Motto „Buy on bad news“. Deshalb empfehlen wir eine Kapitalerhöhung bei Fanprojekten, denn tendenziell bleibt der Markt bullisch und damit nur zu wiederholen:
Der Inhalt dieser Empfehlung ist satirisch zu verstehen, dient ausschließlich der allgemeinen Information über die Bedeutung von Fanprojekten und stellt somit keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar.
Das Thema jedoch ist ernst. Der Deutsche Fußball Bund sieht eine Kürzung der finanziellen Förderung für Fanprojekte vor, welche seit jeher wichtige sozialpädagogische Arbeit leisten. So moderieren sie Konflikte zwischen uns aktiven Fans und den Vereinen, Fußballverbänden und staatlichen Institutionen. Zudem unterstützen sie Heranwachsende bei Problemen und in ihrer persönlichen Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die gemeinsamen moralischen Werte unserer demokratischen Gesellschaft und ein Fußball für alle.
Deshalb ist es für uns unverständlich, warum der DFB unter dem Vorwand des Geldsparens in Coronazeiten (die Ausgaben für Fanprojekte machen weniger als 1 % der 385 Mio. EUR Gesamtausgaben in 2019 aus) die Arbeit von Fanprojekten in Zukunft nicht mehr in voller Höhe unterstützen möchte.
Die Arbeitsfähigkeit der Fanprojekte muss erhalten bleiben, deshalb fordern wir vom DFB die Förderung der Fanprojekte nicht zu kürzen, sondern auszuweiten.